24.05.2013 - Wappen für Kreisverkehr

Handgearbeitete Wappen der Partnergemeinden schmücken Verkehrskreisel 

Landauf, landab sind die lange Zeit verpönten Verkehrskreisel jetzt anzutreffen. Auch Reilingen hat am südlichen Ortsrand seinen Kreisel, an dem die Landesstraßen 599 und 546 aufeinandertreffen. Ihre Gestaltung ist strengen, dem Schutz des Verkehrsteilnehmers dienenden Kriterien unterworfen. Nicht alles, was in vielen Gemeinden an gestalterischen Elementen aufgestellt wurde, ist demnach auch erlaubt.

Keine Probleme wird die Gemeinde Reilingen bekommen. Sie hat den von der Straßenbauverwaltung des Landes angelegten Verkehrskreisel in ihre Obhut übernommen und sich schon vor Monaten daran gemacht, den wenig attraktiven Erdhügel neu zu gestalten. Mittlerweile wurde der uniforme Bewuchs durch blühende Sommerblumen ersetzt. Darüber hinaus werden die Besucher der Gemeinde jetzt mit überdimensionalen Wappen der Partnergemeinden Jargeau, Mezzago und Reilingen begrüßt.

Sie sind das Ergebnis einer wahren Meisterleistung von Werner Weihert, der die zwei Millimeter starken Bleche in über 200 Arbeitsstunden teilweise maschinell, aber auch in mühevoller Handarbeit den Konturen der Motive anpasste und verschweißte. „An manchen Stellen habe ich für 20 Zentimeter Blech acht Stunden gebraucht“, erklärte Weihert, der für seine Arbeit keine Vergütung erwartete und sich ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache stellte.

Unterstützt wurde er von seinem Arbeitgeber, der Reilinger Firma S&B GmbH, die Bleche und technisches Gerät für die Bearbeitung kostenlos zur Verfügung stellte. Begeistert zeigte sich Geschäftsführer Andreas Raab von seinem Mitarbeiter: „Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Geduld Werner Weihert diese Arbeit bewältigt hat“.

Die maßstabsgetreuen, zeichnerischen Vorlagen für die Wappenmotive hatte Bauhofmitarbeiter Wolfgang Freidel in seiner Freizeit erstellt. Erschwert wurden die Arbeiten vor Ort noch durch besondere Auflagen der Straßenbauverwaltung des Landes. So war angeordnet worden, den Splitt mit einem speziellen Harz zu verkleben. Das wiederrum hatte zur Folge, dass sämtliche Metallteile grundiert und lackiert werden mussten. „Außerdem war ein wasserdurchlässiges Betonfundament für jedes einzelne Wappen erforderlich“, verdeutlichte Landschaftsgärtner Michael Greif den zusätzlichen Aufwand.

Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Ralf Krauth, Andreas Erbrecht, Peter Buligin und Wolfgang Freidel gelang es ihm dennoch, eine Lösung zu finden und das gemeinsam getragene Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Bürgermeister Walter Klein sparte deshalb an Ort und Stelle nicht mit Lob. „Das was hier mit unseren bescheidenen Mitteln und zudem ehrenamtlich geschaffen wurde, ist einmal mehr ein Beleg für unseren Gemeindezusammenhalt“, bekräftigte der Bürgermeister. Mit den Worten: “Es sollte mehr Menschen, wie sie geben“, bedankte sich Walter Klein ausdrücklich bei Andreas Raab und Johann Koblischke von der S & B GmbH, und überreichte zugleich ein Präsent an den Hauptakteur Werner Weihert. Anerkennende Worte galten auch den beteiligten Bauhofmitarbeitern. „Sie haben ein weithin sichtbares Beispiel für ihr fachliches Können abgegeben“.

Quelle:
Gemeinde Reilingen, Gemeinde-Homepage am 24.05.2013
http://reilingen.de/2320_DEU_WWW.php?&publish[id]=302881&publish[start]=&publish[year]=2013